
Aachener Zeitung - Nordausgabe
05.10.2016, Lokales, Seite 18
Der Erntedankempfang der Kreisbauernschaft und des Rheinischen Landfrauenverbands im Haus der Städteregion hat Tradition.
Bereits zum 14. Mal erinnerten die Landwirte und Landfrauen an das Erntedankfest und machten auf die Probleme, aber auch Chancen der regionalen Landwirtschaft aufmerksam. Der erste stellvertretende Städteregionsrat Hans-Josef Hilsenbeck dankte den Landwirten und Landfrauen für ihre „wertvolle Arbeit", die sich allerdings auch 2016 neuen Herausforderungen stellen musste. Besonders der stark gesunkene Milchpreis und die Diskussionen um mögliche Freihandelsabkommen wie CETA standen im Fokus des Empfangs. Hilsenbeck warnte vor einer gefährlichen Entwicklung auf Kosten der Landwirte: „Klar ist: Ihre Leistung muss wieder mehr gewürdigt werden. Denn der Großteil unserer Lebensmittel stammt aus landwirtschaftlicher Produktion." Wilfried Jansen, Vorsitzender der Kreisbauernschaft, stellte fest, dass 2016 „ein bislang äußerst schwieriges Erntejahr" sei. Er plädierte dafür, dass die Menschen wieder ein Bewusstsein für ihre Lebensmittel bekommen müssten. „Denn bäuerliches Wirtschaften, gerade auch in Großfamilien, hat eine wichtige soziale Komponente. Es hilft niemandem, wenn die Getreide- und Mehlpreise wieder das Niveau von vor 50 Jahren haben", so Jansen. Die Vorsitzende des Kreisverbandes Aachen im Rheinischen Landfrauenverein, Edith Hamacher, überbrachte Hans-Josef Hilsenbeck zum Abschluss den traditionellen Präsentkorb mit lokalen Produkten. Das Foto zeigt Daniela Jansen (v.l.), Axel Wirtz (beide Landtagsabgeordnete), Hans-Josef Hilsenbeck, Edith Hamacher, Wilfried Jansen, Hendrik Schmitz (Landtagsabgeordneter) sowie Dr. Markus Kremer (Beigeordneter in Aachen) und Heinz-Gerd Kleinjans (Geschäftsführer Kreisbauernschaft).