Aachener Zeitung - Nordausgabe - 09.06.2016, Lokales, Seite 20
Nach Tod von Dieter Lothmann: Jörg Peter ist neuer Chef des Stadtverbandes.
Alsdorf. Der neue Kader steht. Mit einer völlig veränderten Personalbesetzung an der Parteispitze will die Alsdorfer CDU in eine erfolgreiche Zukunft starten. Im Cinetower wählte der Stadtverband der Union Jörg Peter zum neuen Vorsitzenden.
Die Wahlen wurden nach dem Tod des jungen Chefs Dieter Lothmann nötig. Lothmann starb im vergangenen Oktober nach schwerer Krankheit im Alter von 29 Jahren. Zwischenzeitlich hatte Benedikt Schneider den Stadtverband kommissarisch geleitet. Zur außerordentlichen Versammlung hatten sich CDU-Kreisvorsitzender Axel Wirtz, sein Landtagskollege Hendrik Schmitz und auch das Mitglied des Bundestages, Helmut Brandt.
Axel Wirtz stellte eingangs heraus. „Es gibt Augenblicke, da steht alles still.“ Der Tod von Dieter Lothmann hatte große Betroffenheit ausgelöst und „uns eine lange Zeit gelähmt“. Nun hat sich die Partei neu aufgestellt, was den Kreisvorsitzenden zur Feststellung brachte: „Ihr habt eine gute Mischung von Leuten gefunden, die in der Lage sind die Union weiterzubringen“. Nun werde das Fundament für die Zukunft gelegt.
Wirtz appellierte an die Zuversicht seiner Partkeikollegen: „Alsdorfs Bürgermeister Alfred Sonders wird nicht ewig bleiben.“ Eine symbolische Ohrfeige verpasste Wirtz der Mehrheitsfraktion SPD. „Viele in der Alsdorfer SPD haben ihre Zukunft bereits hinter sich“.
Von einem „lachenden und weinenden Auge“ sprach Benedikt Schneider, der den Stadtverband kommissarisch geleitet hatte. Einerseits wolle er sich nun von der Vorstandsarbeit verabschieden, andererseits habe er diese sehr gerne gemacht. „Wir wollen wie in der Vergangenheit nun auch für die Zukunft das beste Team für Alsdorf stellen“, betonte Schneider.
31 Delegierte votierten nahezu geschlossen für die Vorschlagsliste, die der Stadtverband im Einvernehmen mit den Ortsvereinen erstellt hatte. Neben dem 39-jährigen Betriebswirt Jörg Peter (30 Ja-Stimmen, eine Enthaltung) wurden Ralf Marleaux (30, 1 E) und Thomas Wirtz (27, 1 E, 3 Nein) zu Vizevorsitzenden gewählt. Manuela Armann-Matuszak (31) ist neue Geschäftsführerin. Sie wird von Marcus van Calenberg (29/1 E, 1 N) vertreten. Künftige Beisitzer sind Ingo Böhm, Franz Brandt, Christoph Kuckartz, Karin Lerbs, Helmut Müller, Günther Offermanns und Gerda Wienold.
Ganz „sportlich“ fiel der Bericht aus dem Düsseldorfer Landtag, vorgetragen von Hendrik Schmitz, aus. Mit Blick aufs Werk der Regierungskoalition bemerkte Schmitz unter anderem: „Es ist, wie in der Bundesliga. Die Spitzenländer liegen im Süden, die Aufsteiger im Osten, und den Absteiger findet man im Westen“.
Schmitz fügte an, „kein Land ist seit der Wiedervereinigung derart abgesackt wie NRW. Je deutlicher der Niedergang wird, desto stärker ist die rot-grüne NRW-Koalition bemüht, die Missstände zu beschönigen“. (mas)