Hendrik Schmitz beim Alsdorfer Turmgespräch zum Thema Sicherheit
„Wie sicher ist der Nordkreis und insbesondere Alsdorf?" diese Fragestellung beschäftigte die rund 30 Alsdorfer CDU-Mitglieder und Bürger am Mittwoch in der Turmkneipe im Cinetower. Der CDU-Ortsverband Alsdorf, vertreten durch den Vorsitzenden Jörg Peter, hatte zum zweiten Alsdorfer Turmgespräch geladen – diesmal mit dem Thema Sicherheit.
Nach einem ersten Impulsreferat zur Entwicklung der Kriminalität im Nordkreis und besonders in Alsdorf durch Uwe Pasternack von der Polizeiinspektion II informierte Hendrik Schmitz über die Situation aus politischer Sicht.
Zunächst lobte er die Arbeit der Polizei in der StädteRegion, deren hohe Qualität sich besonders in der vorgestellten Statistik widerspiegele.
Schmitz zeigte jedoch auch Verständnis für den Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach einen erhöhten Sicherheitsgefühl durch mehr Polizei. Es sei zwar grundsätzlich korrekt, dass sich die Kriminalitätsrate deutschlandweit seit Beginn der 90er Jahre erhöht habe und die Anzahl der Polizisten gleichzeitig unverändert geblieben sei, doch dürfe und könne man mit Blick auf die öffentlichen Haushalte und die demographischen Veränderungen nicht blind Neueinstellungen vornehmen.
Schmitz sieht die Chancen zur Entlastung der Polizei eher in kreativen Ansätzen, wie beispielsweise den Polizeiverwaltungsassistenten, die die Polizisten im Bereich der Bürokratie entlasten und somit mehr Zeit für den „Dienst auf der Straße" schaffen könnten. Zustimmung erhielt der CDU-Politiker von der Polizei in puncto Aufgabenkritik. „Man muss einfach schauen, welche Aufgaben die Polizei heute wahrnimmt und welche davon weit über die Kernaufgaben hinausgehen. So ließe sich sicherlich ein gewisses Entlastungspotential ausmachen. Allgemein sollte gelten: statt Kampf gegen Aktenberge, Kampf gegen Kriminalität ", so Schmitz.
Der Abgeordnete stellte in diesem Zusammenhang auch medienwirksame Großaktionen wie den sogenannten „Blitzmarathon" in Frage. „Hier werden tausende Polizisten 24 Stunden lang an eine Aufgabe gebunden – da bleibt nebenbei natürlich weniger Zeit für die reguläre Arbeit", sagte Schmitz. Dem CDU-Politiker geht es dabei nicht darum, die Geschwindigkeitskontrolle an Gefahrenschwerpunkten zu hinterfragen, sondern die Polizei nicht unnötigerweise in immensem Umfang an nur eine Aufgabe zu binden.
Zum Abschluss der Veranstaltung hatte die Zuhörer die Möglichkeit, den Referenten Fragen zu stellen.