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Thementag: Schmitzwoch Senioren

32Der CDU-Landtagskandidat für den Nordkreis Hendrik Schmitz hat  die Themenschwerpunkte auf Pflege und Seniorenpolitik im Rahmen seines „Schmitzwoch“ gelegt.

Sein erster Besuch führte ihn in das Betreuungszentrum und den Wohnpark „Arche Noah“ in Herzogenrath-Kohlscheid. Heimleiter Theo Sanders wies darauf hin, dass die „Arche Noah“ im Betreuungszentrum Lebensraum für 76 pflege-, hilfs- und betreuungsabhängige Bewohnerinnen und Bewohner biete und im Wohnpark 51 Personen betreut werden könnten.

Schmitz sprach – unterstützt von der Vorsitzenden des CDU-Stadtverbandes Herzogenrath Marie-Theres Sobczyk – mit dem Heimbeirat sowie mit der Geschäftsleitung, der Pflegedienstleitung und dem sozialen Dienst.

Dabei stellte sich heraus, dass vor allem der drohende Fachkräftemangel und der hohe bürokratische Aufwand Themen sind, die die Leitung der Arche Noah bewegen. Sanders: „Wir brauchen im Hinblick auf das, was hier an Bürokratie anfällt, dringend Entlastung, damit das Fachpersonal sich wieder vollständig auf das konzentrieren kann, was am wichtigsten ist: die Betreuung und Pflege der Menschen.“ Mit Blick auf den drohenden Fachkräftemangel sagte Sanders: „Die Rahmenbedingungen für Pflegeberufe müssen dringend attraktiver werden. Sonst droht der Umstand, dass wir zwar genügend Betten und zu Betreuende haben, aber niemanden mehr, der vor den Betten steht.“ Schmitz sagte Sanders zu, ihm bei der Vermittlung eines Fachgesprächs mit dem CDU-Spitzenpolitiker und ehemaligen NRW-Gesundheits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann behilflich zu sein.

Im Anschluss daran sprach Schmitz mit dem Vorsitzenden des Seniorenbeirates der Stadt Herzogenrath, Helmut Königs. Königs erläuterte, welche Themen derzeit vom Seniorenbeirat in Roda angepackt würden: Barrierefreie Geschäfte, die Überprüfung von Rad- und Fußgängerwegen hin auf ihre – generationenübergreifende – Nutzerfreundlichkeit sowie die Entwicklung eines „Ortungssystems“ für beispielsweise an Demenz erkrankte Menschen. Königs wies darauf hin, dass der Seniorenbeirat dabei sei, Geschäfte in Herzogenrath, die eine entsprechende Größe hätten, danach zu befragen, ob und in wieweit sie barrierefrei und seniorenfreundlich seien. Wenn die Barrierefreiheit „nachgewiesen“ sei, sei geplant, diese Geschäfte mit dem Label „Barrierefreies Herzogenrath“ auszuzeichnen. In Sachen „Notfallkarte“ sagte Königs: „Aus unserer Sicht ist es sinnvoll, eine Karte für die Portemonnaies von Älteren zu entwickeln, die die wichtigsten Telefonnummern von örtlichen Ärzten und Altenheimen beinhalten, um im Notfall darauf zurückgreifen zu können.“

Schmitz zeigte sich beeindruckt von den Aktivitäten des Seniorenbeirats und lobte sein Engagement als vorbildlich und zukunftsweisend. Schmitz: „Wir brauchen grundsätzlich, und nicht nur auf Bundes-, sondern auch auf Landes- und  kommunaler Ebene eine Demografiestrategie. Grundlage dafür muss ein neuer Blick auf das Alter sein. Wir müssen Altersbilder entwickeln, die der Realität entsprechen.“ Das herkömmliche und mittlerweile in weiten Teilen überholte Bild vom Alter, das Krankheit und Gebrechlichkeit in den Mittelpunkt gerückt habe, sei von vorgestern, so der Landtagskandidat. Schmitz weiter: „Starre Altersgrenzen gehören abgeschafft und Altersdiskriminierung stärker bekämpft. Es wäre sinnvoll, ein Zeichen zu setzen und zu prüfen, ob das Verbot von Altersdiskriminierung in das Grundgesetz aufgenommen werden kann.“ Schmitz und Königs sprachen sich zudem beide dafür aus, dass das Potenzial der aktiven Älteren stärker als bisher genutzt und die Rahmenbedingungen für Ehrenamtliche verbessert werden müssten.

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