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Hendrik Schmitz: "Nein zu Kitazwang"

© Hendrik SchmitzIm Hinblick auf die Forderung von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, dass „alle Kinder in die Kita müssen" und die Forderung des Grünen-Bundesvorsitzenden Cem Özdemir, der „eine allgemeine Kita-Pflicht sachlich diskutieren will" (Quelle: FAS, 29. April 2012), erklärt der CDU-Landtagskandidat für den Nordkreis und Spitzenkandidat der Jungen Union der CDU-NRW für die Landtagswahl, Hendrik Schmitz:

Der Elternwille muss auch in Zukunft entscheidend dafür sein, ob ein Kind eine Kita besucht oder eben nicht.

Eltern und Familien brauchen für ihre Entscheidung echte Wahlfreiheit und keinen Staat, der ihnen alles haarklein vorschreibt. Die CDU hält daran fest, dass der Staat den Rahmen für Kinderbetreuung setzen und weiter verbessern muss, also vor allem den Ausbau der U3-Plätze vorantreiben muss, damit 2013 der Rechtsanspruch erfüllt wird. Eine allgemeine Kita-Pflicht lehnen wir als CDU ab, weil wir Eltern nicht bevormunden wollen.

Wenn Frau Kraft und die SPD in Nordrhein-Westfalen möglichst alle Kinder in der Kita haben wollen, müssen sie auch die entsprechenden und vor allem richtigen Anreize setzen für Eltern und Familien. Das heißt: Nicht das dritte Kindergartenjahr sollte beitragsfrei gestellt werden, sondern das erste! Denn Fakt ist, dass vor allem Eltern mit ausländischen Wurzeln ihre Kinder seltener in Kitas betreuen lassen. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 2011 14 Prozent der Ein- und Zweijährigen mit mindestens einem Elternteil ausländischer Herkunft in einer Kita oder von Tageseltern betreut, bei den gleichaltrigen Kindern ohne Zuwanderungsgeschichte lag der Anteil – laut Statistischem Bundesamt – bei rund 30 Prozent und damit mehr als doppelt so hoch. Auch bei den Drei- bis Fünfjährigen war der Anteil der Kinder mit ausländischer Herkunft in den Kitas oder anderer externer Tagesbetreuung mit 85 Prozent deutlich niedriger als bei Kindern ohne Zuwanderungsgeschichte, die zu 97 Prozent in einer entsprechenden Einrichtung betreut wurden.

Der große Vorteil bei einem beitragsfreien ersten Kindergartenjahr: Vor allem für Familien ausländischer Herkunft und sozial schwächere Familien wäre ein Anreiz gegeben, ihr Kind bzw. ihre Kinder in eine Kita zu geben. Damit würden die Chancen steigen, dass mehr Kinder mit ausländischen Wurzeln in Nordrhein-Westfalen als bisher von Sprachförderung und Kontakt mit und zu Gleichaltrigen profitieren könnten. Sprache ist der Schlüssel für erfolgreiche Integration. Alle Vierjährigen, die eine Kita besuchen, werden in Nordrhein-Westfalen verbindlich auf ihre Sprachfähigkeiten und ihren Sprachstand hin getestet. Das ist auch deshalb wichtig, weil jedes vierte Kind in unserem Bundesland zu Hause kein Deutsch spricht.

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