Sa, 14. Mär. 2015
Aachener Nachrichten - Nord / / Seite 20
CDU Loverich-Floverich und Puffendorf richtet Blick schon auf die Bürgermeisterwahl. Günter Markenstein erstes Ehrenmitglied des Ortsverbands.
Baesweiler. Kein Thema: Wiederwahl erwünscht. Seit zwei Jahren führt Thomas Geller den CDU-Ortsverband Loverich-Floverich und Puffendorf. Dies tut der junge Mann souverän, so dass die Basis ihn mit 100-prozentigem Stimmenanteil wieder wählte bei der Jahreshauptversammlung im Vereinsheim Puffendorf. Eingangs nahm Geller im Rechenschaftsbericht einen Rückblick auf die Kommunalwahl vor und erläuterte das gute CDU-Ergebnis in den drei Dörfern. Auch einige Projekte lagen ihm am Herzen. „Unsere Fahrradtour durch die Dörfer war ein voller Erfolg. Mit den gesammelten Anregungen beziehungsweise Hinweisen der Bürger konnten einige Missstände in Zusammenarbeit mit der Verwaltung beseitigt werden", fasste er die Ortsbefahrung des Vorstands zusammen. Sehr erfreut zeigte er sich über den anstehenden Glasfaserausbau. „Der Ausbau ist uns ein ganz besonderes Anliegen und wir haben hier den richtigen Startimpuls gegeben." Darüber hinaus blickte der Vorsitzende auf die Bürgermeisterwahl und sagte Dr. Willi Linkens die uneingeschränkte Unterstützung des Ortsverbands zu.
Über 30 Jahre Ortsvorsteher
Ein Höhepunkt der Versammlung war die Ernennung des langjährigen Ortsvorstehers Günter Markenstein zum ersten Ehrenmitglied des OV. Thomas Geller hob die außerordentlichen Verdienste Markensteins hervor, die er besonders in seiner mehr als 30-jährigen Tätigkeit als Ortsvorsteher für die drei Dörfer erlangt habe. Sichtlich bewegt richtete Markenstein seinen Dank an die CDU, die ihn unterstützt habe. Auch Bürgermeister Dr. Willi Linkens gratulierte dem Ehrenmitglied. Dann äußerte er sich zur Haushaltslage der Stadt. Das Defizit von zwei Millionen Euro sei nicht hausgemacht, sondern auf äußere Einflussgrößen zurückzuführen. Unter anderem werde Baesweiler durch geänderte Schlüsselzuweisungen der Landesregierung sowie durch Zahlungen für den Aufbau Ost stärker belastet. Ebenfalls steigen die Aufwendungen im Zuge der Flüchtlingshilfe. Die Quote der Aufwandserstattung durch die Landesregierung liege für Baesweiler bei gerade mal 38 Prozent. Insgesamt beziffert Linkens die Belastung des Baesweiler Haushaltes auf 3,5 Millionen Euro.
Trotz Defizit nicht pleite
Es sei der Stadt theoretisch möglich, dieses Defizit auszugleichen, wenn man die Steuersätze anheben würde. Dies sei aber im Interesse der Hauseigentümer, Mieter und Gewerbetreibenden nicht gewollt. Linkens erläutert weiter, die Stadt Baesweiler weise ein Eigenkapital von rund 50 Millionen Euro aus und sei somit von einer „Pleite" im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen weit entfernt.
Auch Landtagsmitglied Hendrik Schmitz hob das Problem äußerer Einflüsse hervor: Die Landesregierung mache eine „kommunalfeindliche Politik": „Bereitgestellte Bundesgelder bleiben an den klebrigen Händen der Landesregierung hängen, die Kommunen gehen leer aus."
Die Vorstandsneuwahlen: Vorsitzender: Thomas Geller, Stellvertreter: Markus Hilgers und Peter Walmanns, Geschäftsführer: Daniel Koch, Beisitzer: Gernot Louis, Karl-Josef Walmanns, Helmut E. Schmitz, Gerd Beemelmanns und Alfons Bings. (mas)
