Loading…

© Hendrik SchmitzMi, 28. Mär. 2012
Aachener Nachrichten - Nord / / Seite 20

Wer soll im Nordkreis für den Landtag kandidieren? Gudrun Ritzen aus Würselen und Hendrik Schmitz aus Baesweiler hoffen morgen auf das Votum.

Von Stefan Klassen und Beatrix Oprée

Nordkreis. Für die SPD im Nordkreis war die Kandidatenkür Formsache: Landtagsabgeordnete Eva-Maria Voigt-Küppers wirft ihren Hut wieder in den Ring. Bei der CDU hingegen haben gleich mehrere Frauen und Männer aus diversen Ortsverbänden Interesse angemeldet: In Herzogenrath waren es die erste Vize-Bürgermeisterin und Stadtverbandsvorsitzende Marie-Theres Sobczyk und der Kreistagsabgeordnete sowie Umwelt- und Planungsausschuss-Vorsitzende Dieter Gronowski. Nach zweifachem Patt bei der turnusmäßigen Mitgliederversammlung verzichteten schließlich beide.

In Würselen hoben Gudrun Ritzen und Balthasar Tirtey die Hand. Die gestandene CDA-Kreisvorsitzende konnte bei der Mitgliederversammlung am Samstag die meisten Stimmen auf sich vereinigen, so dass sie nun noch gegen Hendrik Schmitz aus Baesweiler, Sohn des früheren Bundestagsabgeordneten Hans Peter Schmitz, antritt. Ob dieses Duell bei der Kreiswahlkonferenz im Eschweiler Talbahnhof am morgigen Donnerstag spannend wird? Beide wähnen eine stattliche Delegiertenzahl hinter sich.

Schon 36 Jahre politisch aktiv

Gudrun Ritzen, verheiratet, ein Stiefsohn, hatte schon vor zwei Jahren mit einer Kandidatur geliebäugelt, sich dann mit Blick auf den damaligen Landtagsabgeordneten Reimund Billmann („der, wie ich finde, den Wahlkreis gut vertreten hat“) zurückgenommen. Politik ist für die 50-Jährige Leidenschaft, der Einsatz für andere Teil ihres Lebens. 36 Jahre setzt sie sich schon ein, 1976 trat sie der Jungen Union bei, 1982 der CDU. Gebürtig in Mühlheim/Ruhr, lebte sie 35 Jahre in Groß-Gerau und zog im Jahr 2000 nach Würselen. Die Industriekauffrau und staatlich geprüfte Wirtschaftsassistentin ist seit vielen Jahren als leitende Angestellte tätig, zurzeit Innendienstleiterin der Agrotrade AG in Aachen. „18 Jahre als Betriebsrätin in großen Unternehmen prägen“, sagt sie, die gleichzeitig immer Personalverantwortung hatte und deswegen auch wirtschaftliche Kompetenz für sich in Anspruch nimmt: „Ich kenne beide Perspektiven, die des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers.“ Die CDU will sie aber vor allem als Volkspartei nach vorne gebracht wissen: „Wir müssen die Menschen erreichen und sie mitnehmen.“ Auf eingeschlagene Wege in der Sozialpolitik verweist sie dabei: „Das Kinderbildungsgesetz (Kibiz) halte ich nach wie vor für wichtig. Damit wurden die entscheidenden Schritte für den Ausbau der U-3-Betreuungsplätze gemacht, die nunmehr verachtfacht sind.“ Die SPD hingegen habe sich erst jahrelang nicht um dieses Thema gekümmert, „wie gut unser Weg war, sieht man daran, dass Rot-Grün fast nichts an ihm geändert hat: Wenn wir nicht gesät hätten, hätte die SPD nicht ernten können.“ Und was würde Gudrun Ritzen als erstes anpacken, sollte sie in Düsseldorf antreten? Merzbrück muss ausgebaut werden, selbiges gelte für das Straßennetz – beides im Sinne der Prosperität der ganzen Region.

Vertreter aller Generationen

Der 33-jährige Hendrik Schmitz aus Puffendorf ist seit acht Jahren Ratsherr in Baesweiler, genau so lange Vorsitzender der Jungen Union, Bezirk Aachen, und Beisitzer im CDU-Landesvorstand – „als jüngstes Mitglied“, wie er betont. Er verortet seine politischen Unterstützer selbstbewusst im Lager der Jungen Union, bei der Mittelstandsvereinigung sowie der Senioren-Union. Überhaupt sieht er sich zwar als „Vertreter aller Generationen“, den Fokus richtet Schmitz aber vor allem auf Anliegen der jüngeren Generation. „Vieles, was wir jetzt entscheiden, hat Auswirkungen auf die Zukunft.“ Deshalb gelte es vor allem, „den Schuldenberg abzubauen, weil die heutigen Schulden die Steuern von morgen sind“. Zudem müsse mehr Geld in die Bildung sowie die U3-Betreuung investiert werden: „Was in Düsseldorf entschieden wird, hat direkte Auswirkungen auf die Kommunen.“ Letztere müssten mehr Unterstützung erfahren, „damit die Menschen in unserer Region bleiben“. Dies sei nur zu erreichen, wenn die Wirtschaft gefördert und die Verkehrsinfrastruktur verbessert werde und letztlich neue Arbeitsplätze entstehen. „Wir müssen den Familien beste Bedingungen schaffen.“ Denn der Strukturwandel sei im Nordkreis nach Steinkohlebergbau mitnichten abgeschlossen. Hendrik Schmitz hat, darauf legt er Wert, seine ersten politischen Schritte nicht im Parteibetrieb der Union, sondern in der Schülervertretung des Baesweiler Gymnasiums gemacht. „Man muss sich engagieren, wenn man etwas erreichen will – das habe ich dort gelernt.“ Von seinem Vater Hans Peter Schmitz, der 30 Jahre die Region im Bundestag vertreten hat – unter anderem als Unions-Fraktionsvize –, habe er „das eigenständige Denken“ mit auf den Weg bekommen. Hendrik Schmitz ist fest liiert, eine Zukunft als Ehemann und Familienvater kann er sich gerne vorstellen, wie er betont. Sein Weg hat ihn nach einigen Semestern Jura-Studium zurück nach Puffendorf geführt, wo es den landwirtschaftlichen Betrieb der Eltern zu übernehmen galt. Aktuell fordert der Ackerbau ganzen Einsatz. Hinzu kommt aber nicht nur die Kreiswahlkonferenz: Zeitgleich wird morgen in Schwerte auf der Landesversammlung der Jungen Union über den Spitzenrepräsentanten für den Wahlkampf entschieden. 300 Delegierte stimmen ab, auch Hendrik Schmitz ist dort im Rennen.

„Wir müssen den Familien beste Bedingungen schaffen.“

Hendrik Schmitz

„Wir müssen die Menschen erreichen und sie mitnehmen.“

Gudrun Ritzen

Aktuelles

Richard Nielsen aus Herzogenrath beim Jugendlandta …

Die Jugendabgeordneten Lea-Marie Witteberg aus Wesel (links) und Richard Nielsen aus Herzogenrath (rechts) zusammen mit Hendrik Schmitz MdL.

Pressemitteilung
16.11.2023 

Hendrik Schmitz lud Richard Nielsen aus Herzogenrath zum...

weiterlesen

Neue Landesinitiative „Europa-Schecks“ geht an …

Pressemitteilung
16.11.2023 

Schmitz MdL: „Europa-Schecks stärken europäisches Engagement.“

Mit der...

weiterlesen

Über 4 Mio. Euro Flüchtlingshilfen für Nordkreis

Pressemitteilung
30.10.2023 

Mehr als 800 Mio. Euro Unterstützung für die...

weiterlesen

Straßenausbaubeiträge abgeschafft!

Pressemitteilung
24.10.2023 

Rechtssicherheit für Grundstückseigentümer: Straßenausbaubeiträge werden endgültig per Gesetz...

weiterlesen

Land unterstützt Würselener Reiterverein 1925!

Pressemitteilung
24.10.2023 

Insgesamt 175.000 Euro für Reitanlage Teuterhof im Wurmtal

...

weiterlesen

Über eine 1 Mio. Euro für sicheres Fahrradfahren …

Pressemitteilung
02.10.2023 

Goethestraße in Beggendorf und Radweg zwischen Weiden und...

weiterlesen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.